Birgit Lohmeyer, Moderatorin Ana-Maria Stuth und Peter Maxwill (v.l.n.r.) diskutieren mit einem Gast aus dem Publikum, Foto: DKJS/ Jörg Farys
Foto: DKJS/ Jörg Farys

Birgit Lohmeyer und Peter Maxwill diskutieren beim OPENION-Bundeskongress gemeinsam mit dem Publikum über Landflucht und Rechtspopulismus

Wir finden im ländlichen Raum eine massive Abwanderung vor, vor allem die Jungen, die Gutausgebildeten und die Frauen wandern ab. Dies führt zu einer Überalterung des ländlichen Raums und zu Problemen auf dem Land – wie z.B. eine geringere Anzahl an Arbeitsplätzen, ein kleiner werdendes Angebot an Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten, wenig Schulen und Kitas. Sind diese Probleme der Grund, warum Menschen vom Land abwandern? Stimmt die These, dass die, die bleiben, konservativer sind, zu Teilen rechtsgewandter sind? Engagieren sich diese weniger in ihrer Gemeinde und für das Gemeinwohl? Was bedeutet diese Abwanderung für die Demokratie in unserer Gesellschaft und was macht sie mit dem ländlichen Raum?

Diesen Fragen widmete sich die Diskussionsrunde meinungen.kontrovers: Landflucht – wie kann die Demokratie im ländlichen Raum gerettet werden? mit den Gästen Birgit Lohmeyer und Peter Maxwill:

 

Was für eine Wirkung hat das Festival, Frau Lohmeyer?

Lohmeyer: Die Wirkung ist sehr unterschiedlich: In Deutschland kennt man das Festival und uns inzwischen ganz gut. Je näher man an unser Dorf kommt, werden wir und unsere Aktivitäten durchaus wohlwollend betrachtet, aber nicht konkret unterstützt. In der Gesamtgemeinde, zu der Jamel gehört, gibt es eine Gemeindevertretung, die alles andere als unterstützend ist. In Jamel selbst gibt es keine Befürworter. Viele Menschen haben Angst, viele betreiben „Vogel-Strauß-Politik“ und möchten sich gar nicht einmischen und nehmen keine Verantwortung wahr. Und genau das ist es, was uns immer wieder antreibt, was uns dort noch immer hält: dass wir gerne Vorbilder sein möchten, dass wir sehen, dass immer noch viel zu wenig Leute aktiv gegen demokratiefeindliche Strömungen werden.

Herr Maxwill, sollen wir mit Nazis, mit der AfD, ins Gespräch gehen?  

Maxwill: Ich glaube zuallererst mal, dass uns der Begriff Nazis nicht weiterhilft. In Jamel vielleicht schon, denn da sind die Bewohner zweifelsohne so rechtsradikal, dass man die auch so titulieren kann. Aber mit Anhängern und Wählern der AfD muss man reden. Mit Herrn Gauland oder Herrn Höcke finde ich es sehr schwierig. Das sind Profipolitiker, die von einem rechten Rand von einer ohnehin rechten Partei kommen. Eine andere Frage ist aber, wenn ich in einem kleinen Dorf lebe und der Bäcker oder der Erzieher in der Kita wählt AfD und findet es schon ganz gut, wenn einer „denen da oben“ mal was mitgibt. Das ist der Moment, da müssen wir auf jeden Fall miteinander reden, das ist wichtig.

Lohmeyer: Unsere Erfahrung zeigt uns, dass wir mit unseren Dorfbewohnern nicht reden können. Es findet kein Dialog statt, sondern es sind Verhöre. Wir bekommen keine Antworten auf Fragen nach dem Dorf, aber wir sollen unsere Lebensgeschichte, unsere Motivation, hierher zu ziehen und was wir noch alles so vorhaben, erzählen. Wir haben deshalb keinen verbalen Kontakt mehr mit denen. Wir werden nur noch beim Einkaufen oder auf der Straße angepöbelt. Wir meiden es komplett, diese Menschen sind ideologisch so verformt, das lohnt sich nicht. Was sich aber lohnt, ist die Auseinandersetzung mit Menschen, die rechtsaffin sind und die drohen, ins rechte Spektrum abzudriften, vor allem mit jungen Menschen. Wir gehen auch in Schulklassen und berichten, was wir in Jamel erleben und über Engagement für Demokratie und Toleranz. Das ist lohnend, auch wenn nicht immer leicht. Denn auch hier sitzen Kinder aus rechtsextremen Familien.

Es wird in der Literatur oft behauptet, dass die Landflucht dazu führt, dass Menschen rechts werden, sich nach rechts bewegen, rechts wählen. Wie sehen Sie das?

Lohmeyer: Wahrscheinlich ist das so zu kurz gedacht, und trotzdem gibt es da einen Zusammenhang. Das große Stichwort ist hier Bildung. Ich denke, dass Bildungsdefizite dazu führen, dass man sich von rechtspopulistischen Thesen angezogen fühlt. Jeder Jugendliche, der bei uns in der nächsten Kleinstadt Abitur gemacht hat, zieht weg. Es fehlen also Menschen mit einem gewissen Bildungshorizont. Es bleiben die, die einen sehr engen Bildungshorizont haben oder die eh schon anfällig sind für „diktatorische Gesellschaftssysteme“.

Das spricht ja für Demokratiebildung. Die Frage ist, wie erreicht man genau die, die bleiben? Wie erreicht man die Kinder und Jugendlichen in Jamel?

Lohmeyer: Es muss offen thematisiert werden, was wirklich in unserem Land passiert. Das passiert zum Beispiel mit Programmen wie Schule ohne Rassismus – Schule ohne Courage. Wir begegnen leider oft Jugendlichen, zum Beispiel aus der 10. Klasse, die uns erzählen, dass sie den Holocaust noch nicht im Geschichtsunterricht behandelt haben. Unser Schulunterricht ist zu oft geschichtsvergessen. Ein großes Defizit in Schulen ist, dass wir den Kindern und Jugendlichen nicht vermitteln, was Demokratie heißt, dass es eben auch heißt, sich einzubringen und sich zu engagieren, damit dieses System funktioniert.

Maxwill: Ich kann das nicht wissenschaftlich fundiert beurteilen, aber ich finde den Zusammenhang sehr plausibel. Gerade im ländlichen Raum, wo die Leute abwandern, passiert weniger, es gibt dort weniger Freizeitangebote. Das ist das perfekte Vakuum, in dem sich Rechte ausbreiten und ein Alternativprogramm anbieten können, das immer wirkmächtiger ist als das, was der Lehrer erzählt. Deshalb ist es wahnsinnig wichtig, dass es viel Engagement gibt. Je kleiner das Dorf, desto wichtiger das Engagement jedes Einzelnen.

Wie können wir als Gesellschaft noch mehr Beteiligungsgelegenheiten für Jugendliche bieten, noch mehr Engagement fördern?

Lohmeyer: Ein kurzes Negativbeispiel: eine krude Auffassung von Jugendarbeit. Die wenigen Jugendclubs, die es hier in der Region gibt, die schließen. Bewohner beschweren sich über lärmende Jugendliche abends an der Bushaltestelle. Ich frage mich, wo ist da der Jugendsozialarbeiter?

Antwort aus dem Publikum: Ich bin Schulsozialarbeiter an einer Schule in Mecklenburg-Vorpommern. Ich glaube, das kann man nicht den Pädagoginnen und Pädagogen zur Last legen.  Die außerschulische Jugendarbeit, sei es mobile Jugendarbeit, Offene Jugendarbeit oder Streetwork, steht ständig zur Diskussion. Ich habe als Schulsozialarbeiter das Gefühl, dass jeder mit jedem in einer ständigen Konkurrenz um das wenige Geld, was zur Verfügung gestellt wird, steht. Die Folge ist, dass Jugendclubs zumachen. Politik muss sich fragen: Was wollen wir eigentlich? Auch in Schulen werden gesellschaftswissenschaftliche Fächer wie Geschichte und Sozialkunde schon fast zu Randfächern. Man muss umfangreiche schulische Projekte machen, um diesen Themen Raum zu geben. Hier müssen mehr Ressourcen dafür aufgebracht werden, um flächendeckend zu wirken.

Frage aus dem Publikum: Wenn ich das so richtig verstehe: Eine Rückkehr, eine Umkehr, kann also nicht aus der Region selbst kommen, denn dort bleiben die Abgehängten, die Konservativen, die Alten zurück. Heißt das, es muss jemand von extern kommen, um eine Veränderung herbeizuführen?

Antwort aus dem Publikum: Ich komme aus dem ländlichen Raum bei Hamburg. Meine Kleinstadt kann auch ein Positivbeispiel sein. Wir haben zwar auch Probleme mit der AfD, aber wir haben eine sehr engagierte Bürgermeisterin, die sich sehr für die Schulen und für Nachhaltigkeit interessiert. Wir haben gemeinsame Projekte in der Stadt, die nicht immer gleich angenommen wurden. Aber man muss dranbleiben. Ich kann nur schauen, wen und was gibt es vor Ort, wer würde mit uns zusammenarbeiten. Man braucht also viel Kreativität und man braucht engagierte Leute in den Spitzen, wie zum Beispiel bei uns die Bürgermeisterin oder die Schulleitung. Und wir müssen im Gespräch bleiben. Wir müssen Schülern vorleben, dass wir mit ihnen demokratisch umgehen, damit sie so lernen, was Demokratie bedeutet.

Wo findet man diese engagierten Menschen?

Antwort aus dem Publikum: Ich möchte nochmal auf den Punkt Angst zurückkommen. Ich komme auch vom Land und bin jetzt nicht so ganz „schneeweiß“. Engagement ja, aber wenn die Angst um die Familie und der Druck zu groß wird und man sich entscheiden muss: Bleibe ich und setze meine Familie auch Risiken aus oder gehe ich und schütze die Menschen, die mir nahestehen? Da fällt die Entscheidung schwerer. Ich habe irgendwann kapituliert und bin in den Süden zurückgegangen. Wir kämpfen da auch gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, aber es ist nicht mehr diese lebensbedrohliche Situation für die Familie. Deshalb kann ich mir schon vorstellen, dass es in manchen Gegenden schwierig ist, die Leute zu motivieren, sich öffentlich zu engagieren.

Angst ist ja auch unabhängig von Hautfarbe. Man kann auch in einem Dorf wie Jamel Angst haben. Wie halten Sie das durch, Frau Lohmeyer? Was empfehlen Sie? Kann man da so lange dagegen ankämpfen und die Angst vielleicht auch niederkämpfen?

Lohmeyer: Angst ist ja erstmal eine sehr sinnvolle Reaktion auf bestimmte Situationen. Wir sagen immer so: Wir sind nicht ängstlicher geworden, aber sind deutlich wachsamer geworden, weil wir natürlich ständig einer latenten Bedrohungssituation ausgesetzt sind. Wir als Personen sind jedoch in einer guten Ausgangslage und vielleicht auch nicht unbedingt vergleichbar: Wir haben keine Kinder, die eventuell bedroht werden könnten und wir sind uns politisch und auch sonst sehr einig. Das ist wichtig, um gemeinsam stark in solchen Bedrohungssituationen zu bleiben. Wir haben uns schon damals in St. Pauli, auch einem sehr konfliktreichen Stadtteil, Lebenserfahrung zugelegt. Die hilft uns jetzt, nicht so schnell eingeschüchtert durch Menschen oder Situationen zu sein. Das kann man nicht von allen erwarten. Wir sagen auch nie: Macht alle das, was wir machen. Aber: Jeder kann irgendwas tun, in seinem Einflussbereich. Niemand soll sich selbst in Gefahr bringen, trotz alledem gibt es immer wieder Wege, sich zu positionieren und zu engagieren.

Beitrag aus dem Publikum: Ich bin grundsätzlich erstmal optimistisch und glaube, dass es diese engagierten Menschen in großer Anzahl gibt. Nur das System Schule macht es uns nicht so leicht, uns für solche Themen zu engagieren. Ein großes Problem ist, dass uns Zeit fehlt für diese fundamentalen Themen. Demokratie muss man immer wieder lernen. Deshalb muss diesem Anliegen viel mehr Raum an unseren Schulen gegeben werden und allen Kollegen mehr Zeit dafür eingeräumt werden. Projekte wie OPENION sind toll. Wichtig dabei ist auch, dass es nachhaltig ist und die Projekte auch in der Nachfolge weitergeführt werden und Strukturen aufgebaut werden können. Solche Projekte und das Engagement der Schüler zeigen, dass auch unglaublich viel Power in den Jugendlichen ist. Wir müssen da einfach einen Raum öffnen, um Beteiligung zu fördern. Ganz früh schon, auch schon im Kindergarten. Rechtspopulismus ist ja nicht überall so dominant. Trotzdem müssen Strukturen, die den Kindern und Jugendlichen frühzeitig die Möglichkeit geben, sich zu engagieren, gefestigt werden. Schule ist dafür eine wunderbare Institution, denn die muss jeder mal durchlaufen.

Beitrag aus dem Publikum: Ich bin Schüler aus Bayern. Ich glaube, bei den Lehrern ist der Wille schon da, dass man sich austauscht. Aber Lehrer dürfen sich ja nicht politisch vor Schülern positionieren, obwohl das ja wichtig wäre, um uns zu unterstützen, zum Beispiel Argumente gegen rechts zu finden.

Reaktion aus dem Publikum: Ich darf als Lehrerin schon eine Meinung haben. Ich darf nur die Schülerinnen und Schüler nicht beeinflussen. Aber ich kann meine Meinung, wenn ich sie als subjektive und eigene Meinung kennzeichne, äußern. Ich möchte ja auch, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Meinung äußern. Gleichzeitig würde ich nie eine andere Meinung kaputt reden, solange sie sich innerhalb unserer Verfassung bewegt.

Also, wir können was gegen Landflucht tun, wenn wir Kinder und Jugendliche konkret beteiligen, kommunal beteiligen, damit diese Generation bleibt. Wir können was tun, wenn wir Engagementfläche bieten und wir engagierte Leute vor Ort haben, die sich einsetzen. Vor allem muss Schule viel mehr Beteiligung zulassen sowie sich mit rechtsaffinen Jugendlichen auseinandersetzen. Herr Maxwill, Sie sind durch Deutschland gereist und haben viele verlassene Regionen gesehen. Was haben Sie daraus mitgenommen? Was geben Sie uns beim Thema Landflucht mit?

Maxwill: Die Ressourcen, die ein Ort hat, haben natürlich auch was mit der Infrastruktur dort zu tun. Man kann viel in Schule und Jugendarbeit machen, aber wenn es keinen Job vor Ort gibt, wenn die nächste Uni weit weg ist, dann hilft das alles nur bedingt. Dann ist die Frage: Wie bekommt man es hin, dass die Leute nach ihrer Ausbildung, wenn sie eine Familie gegründet haben, zurückkommen? Dann geht das ja weit über Schule und Jugendarbeit hinaus. Das dient als Grundlage, aber es kommt auch stark auf das Gemeinwesen des Dorfes an. Wenn es zum Beispiel viele Vereine gibt, die Leute sich untereinander kennen und die Fensterläden nicht zumachen, wenn es eine Nazi-Demo gibt, dann passiert da was. Aber das ist von Dorf zu Dorf verschieden. Es gibt da nicht die eine Zauberformel.

Ich habe schon ein paar Sachen rausgehört: Wirtschaftsstruktur, Infrastruktur, Straßen, Internet und das Gemeinwesen, hinter dem sich Beteiligung, Vereine und engagierte Menschen als Begriffe verstecken. Wenn ich da aber nach Ostdeutschland wie Jamel schaue. Was ist da die Hoffnung? Wäre die Hoffnung, dass wir einfach 100 Hamburger nach Jamel transportieren und ihnen ein paar günstige Häuser verkaufen?

Lohmeyer: Ich kann mir das gut vorstellen, dass junge Leute sich nach ihrem Schulabschluss erstmal die Luft der Welt um die Nase wehen lassen möchten und sich eher in urbanen Räumen niederlassen. Aber es gibt natürlich die Heimatverbundenen, die wieder zurückkommen. Aber dann muss die Infrastruktur stimmen, dann müssen da tatsächlich Arbeitsplätze existieren, da muss der Nahverkehr stimmen. Da haperts bis jetzt sehr im ländlichen Raum. Es ist auf jeden Fall ein Wagnis, aufs Land zu ziehen, egal, ob man von da kommt oder aus der Stadt. Das Landleben muss man mögen. Bei uns in der Region sind es schon oft die Westdeutschen, die nach Ostdeutschland aufs Land gezogen sind, die ein Verständnis davon haben, dass jeder was für die Gemeinschaft und Gesellschaft tun soll. So können wir, die wir bewusst aufs Land ziehen, modellhaft wirken und sagen: Leute, lasst uns mal was zusammen machen.

Wenn wir uns nun abschließend nochmal dem Rechtsextremismus zuwenden. Herr Maxwill, Sie schrieben vor ein paar Jahren auf Twitter: „Die jüngste Zunahme der Gewalt bestätigt, dass die Rechtsextremisten die derzeit größte Gefahr für unsere Demokratie und Gesellschaft sind. Doch was nützt die Analyse, wenn die Konsequenzen ausbleiben?“ Was sind denn die Konsequenzen, die wir ziehen müssten, bei der rechtsextremen Gefahr, die auf uns zukommt?

Maxwill: Ein Kernproblem liegt, glaube ich, gerade in den strukturschwachen Regionen; darin, dass die Mitte erodiert. Menschen positionieren sich nicht, beziehen keine Stellung und bleiben beispielsweise bei Demos zuhause. Wir als Gesamtgesellschaft sind stärker gefordert, uns zu positionieren. Das muss nicht immer die Demo auf der Straße sein, das kann auch ein Post bei Facebook oder ein Gespräch mit dem Nachbarn sein.

Frau Lohmeyer, viele sprechen nicht über die Nazis in Ihrem Dorf, denn man könnte ja als Nazi-Dorf gelten oder man hat Angst, den sozialen Frieden zu stören. Was raten Sie denen, die sich noch nicht trauen?

Lohmeyer: Die sich noch nicht trauen, ein Wort für die Demokratie zu erheben oder ein Wort gegen rechts? Vielleicht sich doch mal wieder zurückerinnern. Wir alle wollen keine dritte Diktatur in Deutschland und wir sind auf dem steilen Weg abwärts dahin. Begreift es!

 

Was können wir also gegen Landflucht tun und wie können wir uns dafür einsetzen, dass die, die bleiben, nicht nach rechts abdriften? Die Mitdiskutierenden sind sich einig, dass jede und jeder sich positionieren und engagieren kann und muss und dabei Gegebenheiten vor Ort kreativ nutzen sollte. Nicht jeder muss ein Rockfestival organisieren oder eine Reise durch Deutschland machen, aber man kann sich beispielsweise mit Menschen vor Ort in kleinen Projekten zusammenschließen und somit ländliche Regionen attraktiver gestalten und sich gemeinsam gegen rechts stellen. Kinder und Jugendliche so früh wie möglich beteiligen – sowohl in der Schule als auch kommunal und ihnen dabei Gelegenheit geben, ihre Umgebung aktiv mitzugestalten, Stellung zu beziehen sowie Alternativangebote zu rechten Gruppierungen zu bieten ist eine zentrale Aufgabe und Herausforderung für Schule und weitere kommunale Akteure.