Das Projekt

Auftakt des Projektes bildet das Theaterstück „Freiwillig und im Flieger sind wir nicht gekommen“ mit dem die Akteure des proVie Theaters um den Geflüchteten Amri Habimana (Ruanda) über die Ursachen und Wirkung von Flucht informieren möchten. Habimana floh 1994 aus dem Bürgerkrieg in Ruanda. Anhand seiner Geschichte sollen die Jugendlichen über die äußerst schwierige Einbürgerungspraxis und die Situation in Asylbewerberheimen informiert werden. Die persönliche Begegnung mit dem Schauspieler und Musiker Amri Habimana ermöglicht den Schülerinnen und Schülern in direkten Austausch und Kontakt zu treten und so bestehende Vorurteile mit der Realität abzugleichen und Verständnis, Empathie und Toleranz zu stärken. Den Schülerinnen und Schülern werden aktuelle positive Beispiele von erfolgreicher Integration vermittelt ohne die Schwierigkeiten des Aufeinandertreffens fremder Traditionen, Kulturen und Sprachen auszulassen. Auf diese Weise soll das Projekt dazu beitragen, das zunehmende Misstrauen in der Bevölkerung und daraus resultierende Gewaltakte durch sachliche Information einordnen zu können und den Schülerinnen und Schülern ein Forum für ihre eigenen Vorbehalte und Fragen zur Verfügung zu stellen. In die Vor- und Nachbereitung des Projektes „Theater für Toleranz. Freiwillig und im Flieger sind wir nicht gekommen!“ werden Lehrende wie auch Lernende einbezogen. Zunächst wird den Jugendlichen das Projektangebot vorgestellt. Gemeinsam sollen inhaltliche Schwerpunkte der Projekttage ausgearbeitet und verwendete Methoden und Medien zur Wissensvermittlung ausgewählt werden. Somit werden die Schülerinnen und Schüler nicht nur über die anstehenden Projektphasen informiert, sondern aktiv in die Ausgestaltung einbezogen. In den Vorgesprächen wird insbesondere auf den Bürgerkrieg in Ruanda hingewiesen und es wird versucht Wege zu finden, Aspekte des Bürgerkrieges in unterschiedlichen Fächern aufzugreifen, um so zu thematisieren, was ansonsten im Lehrplan keinen Platz findet. Als mögliche Schwerpunktthemen des Projekttages, die je nach Interessenslage der Schülerinnen und Schüler festgelegt werden können, sind bisher angedacht: - Erinnerungskultur und Mahnmale: ein Vergleich zwischen Ruanda und Deutschland - Auswirkungen der Kolonialzeit / Postkoloniales Ruanda - Ein kritischer Blick auf „Entwicklungshilfe“ (in Kooperation mit Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit e.V., Greifswald) Die so ausgewählten und angestoßenen Themen werden dann im Verlauf des Schuljahres in Form einer AG weiter bearbeitet. Der genaue Rhythmus der AG muss noch abgestimmt werden. Das ProVie Theater steht Lehrenden und Lernenden der Schule u.a. für Skype-Konferenzen zur Verfügung, um die Schüler und Lehrkräfte bei der inhaltlichen Fortführung – z.B. in Form von Ausstellungen/Wandbildern oder Präsentationen – zu unterstützen.

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