Das Projekt

In diesem Projekt erstellen Schülerinnen und Schüler in München eine Stadtrundgang-App zum NSU-Terror. Hierzu besuchen sie nach einem ersten gemeinsamen Planungstreffen übers Schuljahr verteilt verschiedene Orte in München, die für die Aufarbeitung der NSU-Taten eine zentrale Rolle spielen – etwa das Münchner Oberlandesgericht, an dem der NSU-Prozess stattfand, oder die Tatorte in den Stadtteilen Westend und Ramersdorf. Im Verlauf des Projektes treffen die Jugendlichen sich außerdem mit Vertreterinnen und Vertretern lokaler Gedenkinitiativen, Journalistinnen und Journalisten, Fachexpertinnen und Fachexperten sowie Politikerinnen und Politikern, arbeiten mit Berichten aus dem NSU-Prozess und lernen die nötigen Methoden zum Erstellen der App. Die Auswahl der Orte geht dabei über die im NSU-Kontext genannten Orte hinaus und umfasst auch Stationen, die etwa für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der Stadt wichtig sind. Die Perspektive der von Rassismus, Ausgrenzung und Verfolgung Betroffenen und die Bedeutung dieser Orte in der gesellschaftlichen Erinnerung stehen bei dem Projekt im Vordergrund. Welche Stationen genau in die App aufgenommen werden und wie diese dann konkret ausgestaltet werden, das erarbeiten und bestimmen die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren erwachsenen Begleitpersonen selbst. Ziel ist es, den Jugendlichen Gelegenheiten zu geben, zu hinterfragen, selbstorganisiert und selbstbestimmt zu lernen, sich auszutauschen und daran zu wachsen. Durch die Entwicklung der Stadtrundgang-App haben sie die Möglichkeit, sich mit rechter Gewalt in der eigenen Stadt auseinanderzusetzen, eigene „Aha-Momente“ zu erleben und die Ergebnisse auch für Andere erfahrbar zu machen. Eine Vorstellung der Ergebnisse und ein Austausch darüber, wie das fertige Produkt eingesetzt und gegebenenfalls weiterentwickelt werden soll, findet dann gegen Ende des Schuljahres statt.

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