Bild: DKJS/Evi Blink

So war das 2. OPENION-Netzwerktreffen in NRW und Sachsen-Anhalt

Auch die OPENION-Projektverbünde aus NRW und Sachsen-Anhalt trafen sich digital im Rahmen der 2. OPENION-Netzwerktreffen und diskutierten über gute Demokratiebildung und das eigene Demokratieverständnis.

Die jeweils zweitägigen Veranstaltungen dienten den Projektverbünden aus dem Landesprogramm OPENION – Bildung für eine starke Demokratie zur Vernetzung untereinander sowie zur Unterstützung für ihre Demokratiebildungsarbeit. An den Netzwerktreffen nahmen sowohl neue Projekte, als auch Projektverbünde, die bereits Teil des Bundesprogramms OPENION – Bildung für eine starke Demokratie waren, teil.

Die Themenschwerpunkte der anwesenden Projekte liegen beispielsweise bei dem Zugang zur deutschen Geschichte, der Extremismusprävention, dem Thema Migration in der Theorie und Praxis, der Bedeutung der Europäischen Union und dem Antisemitismus.

Einblick in die SINUS-Jugendstudie 2020

In Sachsen-Anhalt begrüßte Thomas Wolf vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt die anwesenden Projekte. Im Vergleich dazu starteten die Teilnehmer:innen in NRW das Netzwerktreffen mit einer Zeitreise fünf Jahre in die Zukunft. Der thematische Schwerpunkt war dann jedoch bei beiden Veranstaltungen wieder gleich: Wie erreichen wir mit unseren Demokratieprojekten Jugendliche in prekären Lagen? Zur Beantwortung dieser Frage bekamen die Anwesenden einen Einblick in die SINUS-Jugendstudie 2020. Die Studie zeigt auf, dass Schule von den Kindern und Jugendlichen nicht als partizipativ, sondern als statisch, starr und auch ausgrenzend erlebt wird. Die Schule wird erst zum Wohlfühlort, wenn auch die Beteiligung der Schüler:innen steigt. Zudem werden Jugendliche zunehmend ernster und besorgter – z.B. aufgrund der Klimakrise oder COVID-19-Pandemie.

In der anschließenden Diskussion haben die Teilnehmer:innen darüber gesprochen, wie die Pandemie auch Einfluss auf ihre Projekte hat und ihre Demokratiebildungsarbeit verändert. So ist es beispielsweise während der Pandemie als Lehrkraft noch schwieriger, die Schüler:innen zu erreichen.

Einen detaillierten Einblick in den Input zur Studie sowie den vorgestellten Inhalten und Folien gibt es in diesem Rückblick.

Reflexion über das eigene Demokratieverständnis

Was hat gute Demokratiebildung mit dem eigenen Demokratieverständnis zu tun? Zu dieser Leitfrage gab Saba-Nur Cheema, pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank, eine Keynote. Den Mitschnitt dazu gibt es hier:

Saba-Nur Cheema, Pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main

Nach diesem Vortrag tauschten sich die Teilnehmer:innen über ihr eigenes Demokratieverständnis aus: „Demokratie heißt Partizipation und gleichzeitig hat es auch viel mit Kommunikation und Transparenz zu tun.“ Die Demokratie werde durch diese Partizipation jedoch auch angreifbar für demokratiefeindliche Positionen, gegenüber denen man nicht neutral bleiben könne, sondern sich positionieren und die Demokratie damit am Leben erhalten müsse.

Am Ende der zwei Tage verabschiedeten sich die Teilnehmer:innen und betonten, wie sehr sie den gemeinsamen Austausch (z.B. über Herausforderungen), die kollegiale Beratung und die Impulse der Inputgebenden schätzen. Das nächste OPENION-Netzwerktreffen findet Ende des Jahres gemeinsam mit den anderen Projektverbünden aus Brandenburg und Sachsen statt.

 

Einen Einblick in die Arbeit aller aktuellen OPENION-Projektverbünde aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es in unserer Projektlandkarte.

Zurück