Demokratie braucht Beteiligung
Bild: DKJS/Evi Blink

Klassismuskritik in der (Demokratie)bildung

Was ist Klassismus? Wie ist er in unserem Bildungssystem verankert? Und wie kann Klassismuskritik in der Demokratiebildung vermittelt werden?

Insbesondere in Deutschland ist die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen stark mit ihrer sozialen Herkunft verknüpft. Zahlreiche Studien belegen seit vielen Jahren, dass Kindern und Jugendlichen aus nicht-akademischen, einkommensarmen und erwerbslosen Haushalten noch immer schulische Möglichkeiten versperrt bleiben und sie nicht selten Benachteiligungen und Ausgrenzungen erfahren. Diese Form der Diskriminierung wird Klassismus genannt.

Klassismus in Schulen

Das Themendossier „Klassismus in Schulen“ des DKJS-Programms Vielfalt entfalten greift die Frage auf, was unter Klassismus konkret zu verstehen ist, wie sehr Klassismus unser Bildungssystem prägt und was es braucht, um für diese Form der Diskriminierung an zu sensibilisieren. Neben Praxiseinblicken liefert das Heft hilfreiche Tipps und Handlungsempfehlungen für die schulische Praxis. Außerdem regt es dazu an, eigene Privilegien sowie Denk- und Handlungsmuster zu reflektieren, zu durchbrechen und eine klassismuskritische Haltung zu entwickeln.

Klassismuskritisch handeln in der Demokratiebildung

Was bedeutet das konkret für die Demokratiebildung? Wie kann hier in der Praxis klassismuskritisches Handeln gefördert und Klassismus abgebaut werden? Bei unserem Digitalcafé gab Dr. Francis Seeck, Sozialwissenschaftler:in und Autor:in, in einem Impulsvortrag den Teilnehmenden Impulse und Reflexionsfragen für die eigene Arbeit mit, u. a.:

  • Bildner:innen: Wie divers oder homogen ist die Zusammensetzung der Pädagog:innen /Politischen Bildner:innen? Ist eine Erfahrungsexpertise zu Klassismus vorhanden?
  • Teilnehmer:innen von Bildungsformaten: Wen erreichen die Bildungsangebote und wen nicht?
  • Inhalte: Wo schließt die inhaltliche Gestaltung klassistisch aus, z.B. Kosten, Sprache, Begriffe?

Übung: Visionen einer sozial gerechten Gesellschaft

Stell dir vor, in der kommenden Nacht geschieht ein Wunder. Das Wunder bewirkt, dass wir in einer sozial gerechten Gesellschaft leben.

  • Woran merkst du am nächsten Morgen, dass das Wunder passiert ist?
  • Wer außer dir bemerkt, dass dieses Wunder geschehen ist?
  • Welche Auswirkungen hat das Wunder auf deine Arbeit in der Demokratiebildung?

In den Taskcards der Veranstaltung sind die Präsentationsfolien sowie weiterführende Links und Materialien zu finden.

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