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Heute ist der Tag des Grundgesetzes

Wieso feiern wir jährlich am 23. Mai den Tag des Grundgesetzes? Und welche Rolle spielt die Demokratiebildung dabei?

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (Artikel 1 GG, Absatz 1)

Wer kennt ihn nicht, den ersten Artikel des Grundgesetzes? Doch was wird noch im Grundgesetz geregelt? Und was hat Demokratiebildung damit zu tun?

Was ist das Grundgesetz?

Am 23. Mai 1949 verkündete die Bundesrepublik Deutschland das Grundgesetz, das bis heute die Grundlage für die demokratische Gesellschaftsordnung festlegt. Ziel der Verfassung war es, nach den Erfahrungen der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus eine freiheitliche demokratische Grundordnung zu schaffen, die auf Freiheit, Gleichheit und Toleranz beruht. Nach Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland zum 3. Oktober 1990 wurde das Grundgesetz als gesamtdeutsche Verfassung festgelegt.

Die in den Artikeln 1 bis 19 des Grundgesetzes festgelegten Grundrechte sichern die unantastbaren Rechte der Bürger:innen gegenüber dem Staat. Außerdem legt das Grundgesetz die Aufgaben und die Verantwortung der staatlichen Organe fest und begrenzt die Macht des Staates durch das Prinzip der Gewaltenteilung.

…und was hat Demokratiebildung damit zu tun?

„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“ (Artikel 20 GG, Absatz 2)

Auch schon lange bevor das offizielle Wahlalter erreicht ist, können Kinder und Jugendliche ein demokratisches Miteinander erleben und mitgestalten. Wenn sie von Klein auf in ihrem Alltag in eigener Sache ernstgenommen werden und bei der Mitgestaltung ihres Lebensumfelds einbezogen werden, sammeln sie prägende Selbstwirksamkeitserfahrungen. Das unterstützt sie nicht zuletzt auch in ihrem Begreifen und Erproben des demokratischen Miteinanders in unserer vielfältigen Gesellschaft. Demokratiebildung kann hier ansetzen, indem sie sich an den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen orientiert und Entwicklungen inhaltlich und methodisch ansprechend thematisiert.

Wir haben mit engagierten Praktiker:innen der Demokratiebildung, die sich im schulischen und außerschulischen Bereich für eine starke Demokratie einsetzen, über ihre Ansätze gesprochen:

Eine davon ist die Schülerin Johanna Glowacki. Sie macht sich in Schule und Freizeit mit Workshops und Blogartikeln für demokratisches Handeln und eine vielfältige Gesellschaft stark – unter anderem durch ihre aktive Teilnahme an einem OPENION-Projektverbund:

Wie gelingt die Beteiligung von Jugendlichen im Schulalltag? Lehrer und Referent für Demokratiebildung und Digitale Transformation, Dejan Mihajlović, berät Schulen auf ihrem Weg zu einer demokratischen Schulkultur. Er begleitet auch unser Kompetenznetzwerk aus fachlicher Perspektive bei der Entwicklung der Qualitätskriterien:

 

Abschluss des Aktionsmonats „Demokratie beginnt vor Ort“

Am heutigen Tag des Grundgesetzes endet der Aktionsmonat „Demokratie lebt vor Ort“ des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ mit einer Live-Session mit Familienministerin Lisa Paus und den Protagonist:innen der Kampagne. Engagierte des Bundesprogramms sind zur Teilnahme eingeladen, Start 17 Uhr: Anmeldung zur Live-Session.

 

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