Gute Beispiele: Theater X

Regie: Katja Wehling/libellefilm

Theater X ist Teil der Berliner Initiative Grenzen-Los!. Der 2007 gegründete Verein setzt sich für die Förderung der politischen Bildungs- und künstlerisch-kulturellen Stadtteilarbeit ein. Dabei werden vor allem Jugendliche mit sozial schwachem und/oder
Migrationshintergrund angesprochen. Das Projekt möchte dazu anregen gesellschaftliche Mitverantwortung zu übernehmen und sich sozial und politisch zu engagieren. Das Instrument der pädagogischen Vermittlung ist dabei vor allem das Theater. Aber auch die
generelle Arbeitsweise von Theater X, bei der auf Hierarchien – insbesondere zwischen Jugendlichen und Erwachsenen – weitestgehend verzichtet wird, vermittelt den jungen Menschen, Verantwortung zu übernehmen und bietet ihnen die Chance den Theaterbetrieb selbstmitzubestimmen.

Verortet in Moabit, versteht sich Theater X als „Kieztheater“ und möchte die künstlerische Produktion in den Alltag der Menschen bringen. Es soll nicht als Fremdkörper wahrgenommen werden, der einer intellektuellen Elite vorbehalten ist, sondern als Teil der
Lebenswelt, mit dem sich die Menschen vor Ort identi fizieren können. Es soll gerade Jugendlichen aus einem so genannten sozialen Brennpunkt, die wenig Repräsentation in der Öffentlichkeit und Politik erfahren, eine Möglichkeit bieten, ihre Meinung zu entwickeln
und ihre Perspektive auch für andere sichtbar zu machen.

Das Angebot von Theater X ist vielfältig. Neben theatralen gibt es filmische und musikalische Projekte. Auch wissenschaftliche Forschung zu Formen des Rassismus und die Organisation von Diskussionsveranstaltungen sind Teil der Arbeit.