OPENION – Bildung für eine starke Demokratie

Wie unterscheiden sich das Bundesprogramm OPENION und das Landesprogramm OPENION voneinander?

2017 startete die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) mit dem bundesweiten Demokratieprojekt OPENION – Bildung für eine starke Demokratie. Das Programm wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der ersten Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

In über 200 Projektverbünden, bestehend aus einer Kooperation zwischen Schulen und außerschulischen Partner:innen, erprobten Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren zusammen mit ihren erwachsenen Begleiter:innen zeitgemäße Praxisprojekte der Demokratiebildung. Durch kreatives Ausprobieren und mutiges Selbermachen entstanden so neue Impulse für die Demokratieförderung in ganz Deutschland.

Die DKJS führt dieses Vorhaben seit 2020 auf Landesebene fort und ist mit OPENION – Bildung für eine starke Demokratie in der Form weiterhin in Sachsen-Anhalt aktiv. Gefördert wird das Programm vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt. Die DKJS begleitet und berät hier weiterhin die lokalen Projektverbünde, vernetzt die Landesaktivitäten und trägt zu einem systematischen Austausch der Ideen und Erfahrungen der Demokratiebildung bei.

Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen stellt Personal-, Fortbildung- und Tagungsmittel für Projektverbünde in NRW zur Verfügung und setzt in fachlicher Unterstützung der DKJS eigenständig OPENION – Bildung für eine starke Demokratie in Nordrhein-Westfalen fort.

Welche Ziele verfolgt OPENION?

OPENION – Bildung für eine starke Demokratie ist ein Projekt auf Landesebene mit fragendem Ansatz. Vor dem Hintergrund zunehmender Komplexität und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Herausforderungen sind wir neugierig: „Wie kann zeitgemäße Demokratiebildung an der Schnittstelle von Schule und außerschulischen Partnern gelingen?“ Um dieser Frage näher zu kommen, agieren wir auf zwei Ebenen: 

  1. Wir fördern aktuell ca. 40 Projektverbünde im Bereich Demokratiebildung in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt: Dazu unterstützt OPENION – Bildung für eine starke Demokratie lokale Kooperationen von Schulen und außerschulischen Partner:innen, die darauf ausgerichtet sind, Demokratie für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren im Alltag erfahrbar zu machen, den Austausch miteinander sowie mit anderen zu stärken sowie neue, zeitgemäße Themen und Formate auszuprobieren. Die Unterstützung erfolgt durch Projektmittel, fachliche Impulse in Form diverser Begleitangebote sowie Möglichkeiten zu Vernetzung und Austausch und ggf. Projektmittel.
  2. Dabei suchen und verbreiten wir gemeinsam mit unseren Partner:innen gute und zeitgemäße Ansätze von Demokratiebildung und binden im Rahmen von unterschiedlichen Veranstaltungsformaten systematisch und dialogisch Entscheidungsträger:innen aus Politik, Verwaltung und Fachcommunity sowie Akteur:innen vor Ort ein.

OPENION…

  • initiiert Kooperationen von Schulen und außerschulischen Partner:innen im Bereich zeitgemäße Demokratiebildung oder entwickelt diese weiter.
  • unterstützt erwachsene Begleitungen darin, Demokratie für Kinder und Jugendliche im Alltag erfahrbar zu machen.
  • unterstützt die Umsetzung und Zielerreichung von Landesstrategien zur Demokratiebildung und trägt zur Nachhaltigkeit der unterschiedlichen Vorhaben bei.

Zielgruppen:

Nutzungs- bzw. Praxisebene

  1. erwachsene Begleiter:innen an Schulen und außerschulischen Einrichtungen, z.B. Lehrkräfte und pädagogisches Personal
  2. Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren in den Projektverbünden

Entscheidungs- und Gestaltungsebene

  1. Akteur:innen in der Demokratieförderung
  2. Politik und Verwaltung
Warum fördert OPENION Kooperationen und welche Rolle spielen erwachsenen Begleitungen?

Jugendstudien zeigen, dass junge Menschen sich gerne für Dinge engagieren, die sie im Nahraum selbst betreffen und interessieren. Insbesondere projektorientierte Beteiligungsformen bieten wichtige Erfahrungsräume, um aktiv zu gestalten und die Grundregeln des demokratischen Miteinanders zu lernen. Voraussetzung hierfür sind gute und reale Beteiligungsmöglichkeiten und Entscheidungsspielräume, die ein Bild von Demokratie als positiven Gesellschaftsentwurf vermitteln. Um demokratische Beteiligung sowie politische und soziale Teilhabe von jungen Menschen zu ermöglichen und sie als Expert:innen für ihre Lebenswelt zu verstehen, braucht es Mut, Haltung und Methodenkompetenz von erwachsenen Begleitungen. Vor dem Hintergrund, dass Schulen sich immer mehr vom Lern- zum Lebensort wandeln und damit eine Demokratisierung des Schulalltags immer wichtiger wird, bieten sich besondere Chancen in der Zusammenarbeit mit gemeinnützigen außerschulischen Partner:innen vor Ort. Neben der Expertise in der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sind diese Partner:innen vor allem in der Lage, sich an deren Alltags- und Lebenswelten sowie aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zu orientieren und die kommunikativen Zugänge zur Zielgruppe zu öffnen. Gerade durch gelingende Kooperation zwischen schulischen und außerschulischen Partner:innen können an dieser Stelle multiprofessionelles Wissen und pädagogische Zugänge verzahnt werden, Expertisen ausgetauscht und Kinder und Jugendliche in ihrer demokratischen Identitätsbildung unterstützt werden.

Was ist ein Projektverbund? Was macht ein Projektverbund?
  • Ein Projektverbund besteht aus mindestens einer Schule in Kooperation mit mindestens einer gemeinnützigen außerschulischen Partner:in. Dies können Jugendhilfeträger:innen, Akteur:innen der außerschulischen politischen Jugendbildung oder jugendkulturelle Einrichtungen sein.

  • Die Projektverbünde setzen über mindestens ein Schuljahr hinweg Vorhaben zur Demokratiebildung von Kindern und Jugendlichen um, basierend auf dem Bedarf vor Ort. Die Projekte beschäftigen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen und ihren Chancen sowie Herausforderungen, wie zum Beispiel der Digitalisierung der Gesellschaft, Migration und der Rolle sozialer Medien. Die Projektverbünde wenden digitale, selbstbestimmte und dialogorientierte Formen der Demokratiebildung an, verbinden traditionelle Ansätze mit neuen Herangehensweisen, erproben diese und entwickeln sie weiter. Alle Projektverbünde schöpfen das Potenzial der Zusammenarbeit von Schule und außerschulischen Partner:innen, insbesondere mit Blick auf die Beteiligung Jugendlicher, aus.
Welche inhaltlichen Leitlinien sind für den Projektverbund relevant? Wann ist ein Projektverbund „erfolgreich“?

Der Projektverbund orientiert sich an Fragestellungen zu „zeitgemäßer Demokratiebildung“, das bedeutet: 

  • sich thematisch mit aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen und ihren Chancen sowie Herausforderungen beschäftigen (beispielsweise Digitalisierung der Gesellschaft und ihre Auswirkung auf Meinungsbildungs- und Aushandlungsprozesse, Inklusion, Partizipation und Teilhabe in der Migrationsgesellschaft, Umgang mit zunehmend rechtsextremen und demokratiefeindlichen Tendenzen) 
  • sich methodisch an selbstbestimmten, innovativen und dialogorientierten Wegen orientieren und traditionelle Ansätze mit neuen Herangehensweisen und Impulsen verbinden und diese erproben und ggf. weiterentwickeln. 
  • hinsichtlich der Kooperation die Potenziale der Zusammenarbeit von Schule und außerschulischen Partner:innen ausschöpfen. 

Ein Projektverbund verläuft erfolgreich, wenn… 

  • der Projektverbund fortlaufend und regelmäßig zusammenarbeitet, die Rollen zwischen den Kooperationspartner:innen transparent und nachvollziehbar verteilt sind und die Zusammenarbeit reflektiert wird. 
  • die demokratische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen über ein Jahr gelingt und sich weiterentwickelt. Die Kinder und Jugendlichen erfahren Anerkennung, Selbstwirksamkeit und aktiver Verantwortungsübernahme in den für sie relevanten Lern- und Lebenssituationen 
  • Offenheit und Neugier für neue, zeitgemäße Impulse und Ansätze da ist und die Bereitschaft besteht, diese auszuprobieren und zu reflektieren. 
  • Wissen und Erfahrungen über wirksame und zeitgemäße Ansätze geteilt werden. 
Wie werden die entsprechenden Projektverbünde ausgewählt?

Die Auswahl der Projektverbünde erfolgt auf Grundlage allgemeiner sowie zum Teil spezifischer Kriterien in einzelnen Bundesländern. Die Auswahl wird durch die DKJS getroffen. Für die Auswahl gelten folgende allgemeine Kriterien:

  • Strukturelle Kriterien: Ein Projektverbund besteht aus mindestens einer Schule und einer außerschulischen Partner:in. Die außerschulische Partner:in muss in Sachsen-Anhalt gemeinnützig sein und über eine ordnungsgemäße Geschäftsführung verfügen. Der Projektverbund ist langfristig (Mindestlaufzeit ein Schuljahr) angelegt und seine Aktivitäten und Angebote finden regelmäßig statt.
  • Inhaltliche/methodische Kriterien: Das Projekt hat zum Ziel, Demokratie im Alltag erfahrbar zu machen und bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, mitzugestalten und verantwortungsvolle Rollen zu übernehmen. Das Projekt beschäftigt sich thematisch mit aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen und ihren Chancen sowie Herausforderungen. Es orientiert sich methodisch an digitalen, selbstbestimmten und dialogischen Wegen und verbindet traditionelle Ansätze mit neuen Herangehensweisen, erprobt diese und entwickelt sie weiter.
  • Kriterien auf der „Haltungsebene“: Die Projektpartner:innen besitzen eine partizipativ ausgerichtete und kompetenzorientierte Grundhaltung für die gemeinsame Kooperation. Sie haben eine offene Haltung gegenüber neuen Impulsen zu zeitgemäßer Demokratiebildung, dem Praxisaustausch, der Vernetzung und dem Wissenstransfer.

Die Projektverbünde werden im Bewerbungsprozess durch die DKJS beraten und unterstützt. Sie reichen zunächst eine Interessensbekundung ein. In einem anschließenden Telefoninterview werden weitere Fragen geklärt und die Bewerbungsunterlagen durch das entsprechende Protokoll vervollständigt. Die Bewerbungen werden durch die DKJS gesichtet und anhand der oben genannten Kriterien, ggf. landesspezifischer Auswahlkriterien sowie anhand von Strukturmerkmalen ausgewählt.

Wie sieht die konkrete Unterstützung der Projektverbünde aus?
  • Netzwerktreffen: Während der zweimal jährlich stattfindenden regionalen Netzwerktreffen präsentieren Vertreter:innen der einzelnen Projektverbünde ihre Aktivitäten, tauschen sich kollegial zu konkreten pädagogischen und organisatorischen Fragen aus und nehmen an qualifizierenden Workshops teil.
  • Online-Portal: Zur Wissenssicherung steht diese Website zur Verfügung, die gute Praxis, Informationen, Angebote sowie Tipps, Tricks und Tools bündelt.
  • Begleitung: Die DKJS unterstützt die Projektverbünde im Bewerbungsprozess und während ihrer gesamten Laufzeit. Sie ist stetige Ansprechpartnerin für auftretende Fragen während aller Projektphasen und vermittelt gegebenenfalls an Expert:innen. Die DKJS eruiert Fortbildungsbedarfe und entwickelt bedarfsorientierte Angebote. Sie schafft Lernmöglichkeiten zwischen den Projektverbünden und stellt unterstützende Materialien und Tools zur Verfügung.

Informationen zu weiteren landesspezifischen Unterstützungsmöglichkeiten sind in den aktuellen Ausschreibungsunterlagen zu finden.

Wofür steht der Projektname?

Der Projektname OPENION – Bildung für eine starke Demokratie ist ein Kunstwort, eine Mischung der Wörter

  • „Opinion“ – für eine klare soziale Haltung und offene Meinungsfähigkeit
  • „open“ – für die Aufgeschlossenheit im demokratischen Dialog
  • „on“ – für die Aktivierung zeitgemäßer Demokratiebildung sowie für Kinder und Jugendliche, die selbst in der Demokratie aktiv und mündig sind
Wer sind die weiteren Partner:innen?

Die Projektentwicklung erfolgt dialogisch unter Einbezug der Praxis und fachlichen Beratung der Partner:innen in den Bundesländern Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. OPENION – Bildung für eine starke Demokratie setzt auf eine landesspezifische Umsetzung durch enge Kooperationen mit den zuständigen Ministerien.

Wie lautet das offizielle Programm-Wording?

Nordrhein-Westfalen:
OPENION – Bildung für eine starke Demokratie“ richtet sich an erwachsene Begleitpersonen in Schulen und außerschulischen Einrichtungen. In lokalen Verbünden entwickeln diese gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zeitgemäße Praxisprojekte der Demokratiebildung. „OPENION – Bildung für eine starke Demokratie“ ist in Nordrhein-Westfalen ein Programm des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und wird fachlich unterstützt durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.

Sachsen-Anhalt:
OPENION – Bildung für eine starke Demokratie“ richtet sich an erwachsene Begleitpersonen in Schulen und außerschulischen Einrichtungen. In lokalen Verbünden entwickeln diese gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zeitgemäße Praxisprojekte der Demokratiebildung. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung begleitet die Projektverbünde und unterstützt diese durch Netzwerktreffen, Fortbildungen und Workshops. „OPENION – Bildung für eine starke Demokratie“ ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und wird in Sachsen-Anhalt gefördert vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt.

Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“

Aus welchen Partner:innen besteht das Kompetenznetzwerk?

Die Partner:innen im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ sind die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, die Dialog macht Schule gGmbH, das Netzwerk für Demokratie und Courage, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (Aktion Courage e.V.) und die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe). Das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Welche Ziele verfolgt das Kompetenznetzwerk?

Das bundesweite Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ bündelt Kompetenzen, um demokratische Kultur und Strukturen sowie partizipative Ansätze in der schulischen und außerschulischen Bildung im Jugendalter zu stärken und sinnvolle Synergien in diesem Bereich zu schaffen.

Die Zusammenarbeit im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ schafft Synergieeffekte durch Wissens- und Erfahrungstransfer und einen Mehrwert durch ressourceneffiziente (Weiter-)Entwicklung von Handlungskonzepten, Curricula und Arbeitsmaterialien, die Einbindung aller relevanten Zielgruppen mit Fokus auf Regelstrukturen im Themenfeld sowie die Optimierung der Zielgruppenerreichung durch Verzahnung der trägerspezifischen Kompetenzen.

Das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ baut die Schnittstellen zwischen Schulen und außerschulischen Träger:innen laufend aus, dokumentiert gelingende Praxis und verbreitet diese Ansätze. Des Weiteren trägt es durch Qualifizierungs- und Beratungsangebote zur Stärkung demokratischer Erfahrungen im Schulalltag bei.

Weitere Infos zur Arbeit des Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ gibt es hier: www.knw-demokratiebildung-jugend.de.

Welche Rolle übernimmt die DKJS innerhalb des Kompetenznetzwerks?

Im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Demokratiebildung im Jugendalter“ entwickelt die DKJS gemeinsam mit Jugendlichen, der schulischen und außerschulischen Praxis, Vertreter:innen aus Politik und Wissenschaft Qualitätskriterien für eine zeitgemäße Demokratiebildung im Jugendalter. Die Ergebnisse werden praxisorientiert aufbereitet und in die bundesweite schulische und außerschulische Demokratiebildung und deren Regelstrukturen transferiert. Die DKJS arbeitet mit den Schulen und außerschulischen Akteur:innen aus dem Programm OPENION – Bildung für eine starke Demokratie zusammen.

Mit welchen Formaten arbeitet die DKJS im Rahmen des Kompetenznetzwerks?

1. Entwicklung und Verbreitung von Qualitätskriterien kooperativer Demokratiebildung

  • wissenschaftliche Begleitung:
    Die wissenschaftliche Begleitung fasst einerseits bisherige Handlungsempfehlungen und Kriterien zur Qualität kooperativer Demokratiebildung zwischen Schulen und außerschulischen Partner:innen zusammen und ergänzt sie mit den bisherigen Erkenntnissen der DKJS im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Demokratiebildung im Jugendalter“. Andererseits erhebt die wissenschaftliche Begleitung die Perspektive der Jugendlichen auf gute kooperative Demokratiebildung.
  • Begleitung der Projektverbünde (DKJS in Kooperation mit OPENION):
    Für die Entwicklung von Qualitätskriterien in der Demokratiebildung arbeitet die DKJS eng mit den Projektverbünden von OPENION – Bildung für eine starke Demokratie zusammen. Das OPENION-Büro begleitet die Verbünde, bestehend aus einer Schule und einer außerschulischen Träger:in, bei der Umsetzung von Demokratieprojekten. Es unterstützt in der Startphase, bei der Antragsstellung, der Weiterentwicklung der Vorhaben, stellt Arbeitsmaterialien zur Verfügung oder berät in persönlichen Gesprächen. Unsere Projektlandkarte bietet eine umfassende Übersicht zu allen OPENION-Projektverbünden.
  • bundesweite Fachtage:
    Die DKJS bietet Fachtage für die bundesweite Fachöffentlichkeit, Landesjugend- und Landesbildungsministerien, deren nachgeordneten Institutionen sowie für die Modellprojekte und Praxis im Themenfeld der Demokratiebildung an. Die Teilnehmenden der Fachtage wirken am Prozess zur Entwicklung von Qualitätskriterien der Demokratiebildung mit, erhalten Impulse zu zeitgemäßer Demokratiebildung und kommen miteinander in den Austausch zu regionalen und themenspezifischen Fragen.
  • Demokratiewerkstätten:
    In den Demokratiewerkstätten erprobten Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren im Dezember 2020 Demokratiekompetenzen und äußerten Bedürfnisse und Erwartungen an Angebote zeitgemäßer Demokratiebildung. In der Demokratiewerkstatt „Virus vs. Demokratie“ reflektierten Jugendliche beispielsweise ihre Sichtweisen auf die gesellschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise. Die Werkstätten stellten sicher, dass die Stimmen der Jugendlichen im Entwicklungsprozess von Qualitätskriterien berücksichtigt werden. Eine Zusammenfassung und einen Einblick in die Demokratiewerkstätten gibt es hier.
  • Entwicklung von Qualitätskriterien:
    Die DKJS entwickelt mit Jugendlichen, der schulischen und außerschulischen Praxis, Vertreter:innen aus Politik und Wissenschaft Qualitätskriterien für kooperative Demokratiebildung im Jugendalter. Die Entwicklung der Qualitätskriterien erfolgt durch einen Praxis-Theorie-Transfer u.a. in Kooperation mit Projektverbünden aus OPENION – Bildung für eine starke Demokratie. Weitere Formate des Entwicklungsprozesses sind u.a. das Länderforum, Jugendforum, Fachforum.
  • Erklärfilme „Zeitgemäße Demokratiebildung braucht…“:
    Die Filmreihe „Zeitgemäße Demokratiebildung braucht…“ greift grundlegende Begriffe und Konzepte aus dem Bereich der Demokratiebildung auf und erklärt sie Schritt für Schritt. Den Anfang machen die Videos „Demokratiebildung braucht Wirkungsorientierung“ und „Demokratiebildung braucht Lebensweltorientierung“.
  • Fachforum:
    Ein Fachforum mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis begleitet die DKJS bei der Entwicklung von Qualitätskriterien und berät sie strategisch und fachlich. Es bietet Raum für Austausch, Diskussionen und Vernetzung für alle Beteiligten.
  • Jugendbeteiligungsformate:
    Die DKJS beteiligt Jugendliche am Prozess der Entwicklung von Qualitätskriterien, um ihre Perspektiven auf gute Demokratiebildung einzubeziehen. Hierfür setzt die DKJS verschiedene Partizipationsformate um und berücksichtigt Jugendliche als heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Lebensrealitäten, Bedürfnissen und Wünschen.
  • Länderforum:
    Im Länderforum beteiligen sich die Bundesländer Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bei der Entwicklung und dem Transfer von Qualitätskriterien für kooperative Demokratiebildungsprojekte. In dem zweimal jährlich stattfindenden länderübergreifendem Vernetzungsformat gibt es zudem die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Demokratiebildung auszutauschen und Synergien zu erzeugen.
  • Netzwerktreffen:
    Mit den regelmäßigen Netzwerktreffen bietet die DKJS die Grundlage für eine kontinuierliche Vernetzung der lokalen OPENION-Projektverbünde. Die Fachkräfte aus Schulen und außerschulischen Einrichtungen tauschen Impulse zur Weiterentwicklung ihrer Praxisprojekte aus und bringen ihre praxisorientierte Expertise in die Entwicklung von Qualitätskriterien zeitgemäßer Demokratiebildung ein.
  • Reportagen über Best-Practice-Projekte:
    In diesen Reportagen geben Akteur:innen aus der Praxis der Demokratiebildungsprojekte einen persönlichen Einblick in ihre Arbeit und ihr Engagement. Sie berichten über ihre Erfahrungen, Herausforderungen, Handlungsempfehlungen und Aha-Momente und setzen damit Impulse für andere Projekte.

2. gemeinsame Aktivitäten im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“

  • Digitalcafé:
    Mit den Digitalcafés bietet die DKJS digitale Beratungsangebote an, die auf aktuelle Themen und Herausforderungen der Demokratiebildung eingehen. Fach-, Lehr- und Leitungskräfte können sich beispielsweise zum Umgang mit Verschwörungsfiktionen weiterbilden oder Kompetenzen im Projektmanagement ausbauen.
  • Modellprojektetreffen:
    Das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ veranstaltet zweimal pro Jahr ein Modellprojektetreffen, bei dem sich alle Modellprojekte im Themenfeld „Demokratieförderung im Jugend- und jungen Erwachsenenalter“ des Förderprogramms „Demokratie leben!“ des BMFSFJ kennenlernen, vernetzen und zu aktuellen Themen bedarfsorientiert austauschen.
Welcher Prozess steckt hinter der Entwicklung der Qualitätskriterien?
Inwiefern arbeiten das Kompetenznetzwerk und OPENION zusammen?

Das Landesprogramm OPENION – Bildung für eine starke Demokratie und die DKJS-Aktivitäten im bundesweiten Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ sind zum Teil inhaltlich eng miteinander verzahnt und beruhen auf denselben Netzwerken und Zielgruppen. Bei der Entwicklung der Qualitätskriterien für das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ arbeitet die DKJS unter anderem eng mit den Projektverbünden aus OPENION – Bildung für eine starke Demokratie zusammen.

Wie können sich Interessierte an der Arbeit des Kompetenznetzwerks beteiligen?

Wir öffnen im Rahmen unserer Arbeit innerhalb des Kompetenznetzwerks „Demokratiebildung im Jugendalter“ den Entwicklungsprozess für Qualitätskriterien in kooperativen Demokratiebildungsprojekten. Wir möchten durch verschiedene Perspektiven Synergieeffekte nutzen und den Diskurs über gute Demokratiebildung in Kooperationen gemeinsam bereichern.

Haben Sie Interesse daran, gemeinsam mit uns sowie weiteren Expert:innen gute jugendorientierte Demokratiebildung mitzugestalten? Wir laden Sie herzlich dazu ein, bei der Entwicklung der Qualitätskriterien mitzuwirken: Regelmäßig informieren wir auf unserer Website über den aktuellen Stand des Entwicklungsprozesses, laden zu Diskussions- und Austauschveranstaltungen ein, veröffentlichen Arbeitsmaterial und teilen unsere Ergebnisse.

Wir freuen uns über Ihre Ideen und Anmerkungen. Kontaktieren Sie uns gerne jederzeit über unser Kontaktformular.

Wie ist das Kompetenznetzwerk in das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ eingeordnet?

Im Rahmen der zweiten Förderperiode von „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist die DKJS seit 2020 Partnerin im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“. Gemeinsam mit den Partner:innen stärkt das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ demokratische Strukturen und Kultur sowie partizipative Ansätze im Themenfeld.

Wie lautet das offizielle Programm-Wording?

Das bundesweite Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ bündelt Kompetenzen, um demokratische Kultur und Strukturen sowie partizipative Ansätze in der schulischen und außerschulischen Bildung im Jugendalter zu stärken. Das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ unterstützt Schulen, Akteur:innen der Kinder- und Jugendhilfe und Kommunen mithilfe von Veranstaltungen, Publikationen, Beratungs- und Qualifizierungsangeboten bei der Umsetzung von Demokratiebildung im Alltag. 

Die Partner:innen im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ sind die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, die Dialog macht Schule gGmbH, das Netzwerk für Demokratie und Courage, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (Aktion Courage e.V.) und die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe). Das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.