OPENION-Bundeskongress
26. – 27. September 2019
Die fortschreitende Digitalisierung, ein weltweit erstarkter (Rechts-) Populismus und der demografische Wandel stellen die Demokratie vor Herausforderungen. Die gesellschaftlichen Prozesse im Blick zu haben, ist eine Grundvoraussetzung für eine zeitgemäße Demokratiebildung. Daher ist es notwendig, Inhalte, Methoden und Ziele immer wieder zu reflektieren und an die Lebensrealität heute heranwachsender Kinder und Jugendlicher anzupassen. Zeitgemäße Demokratiebildung orientiert sich in diesem Sinne an Fragen wie: Was brauchen Kinder und Jugendliche, um in ihrem demokratischen Handeln bestärkt zu werden? Und wie können Lehrkräfte, Sorgeberechtigte und andere erwachsene Begleitpersonen sie dabei unterstützen?
Schulen wandeln sich immer mehr vom Lern- zum Lebensort – Demokratie muss also auch im Schulalltag gelebt und erfahrbar gemacht werden. Hier bieten sich besondere Chancen in der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, wie z. B. Jugendclubs, Kommunen, Gedenkstätten oder Vereine. Diese bringen zum einen umfassende Methoden und Erfahrungen mit, wenn es um die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen geht. Zum anderen haben sie ganz andere Möglichkeiten in ihrer Arbeit auf die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen sowie auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen einzugehen. Durch die Verbindung der Kernkompetenzen beider Partner können gelingende Kooperationen entstehen, die junge Menschen in ihrer demokratischen Identitätsbildung fördern.
Kinder und Jugendliche haben nicht nur ein Recht auf Beteiligung und Mitgestaltung, sie wollen sich auch einmischen. Wirkliche Beteiligungsprozesse können aber erst dann entstehen, wenn Räume für Teilhabe geöffnet werden. Ein wichtiger Schritt ist es, Kinder und Jugendliche als Expertinnen und Experten in eigener Sache ernst zu nehmen und sie bei der Mitgestaltung ihres Lebensumfelds einzubeziehen. Dadurch werden junge Menschen nicht nur in ihren Selbstwirksamkeitserfahrungen gestärkt, sondern auch in ihren Bildungsprozessen unterstützt. Durch die aktive Einbeziehung gewinnen auch erwachsene Begleitpersonen wichtige Einsichten in die Lebenswirklichkeiten der jungen Generation, die sie bei der Planung von Bildungsangeboten berücksichtigen können.
Aline Abboud, Reporterin, Journalistin und Moderatorin
Aline Abboud hat Arabistik in Leipzig, Beirut und Istanbul studiert und im Parlamentsfernsehen des Deutschen Bundestags und dessen Onlineredaktion volontiert. Ihre Karriere beim ZDF begann Aline Abboud 2016 als Social-Media-Redakteurin in der ZDF-Talkshow „donnerstalk“ mit Dunja Hayali. Kurz darauf wurde sie Nachrichtenmoderatorin- und Redakteurin in der "heute". Seit April 2019 moderiert sie auch das funk-Format “DIE DA OBEN!”.
Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler sowie erwachsene Begleitungen aus Projektverbünden, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie Akteurinnen und Akteure aus dem Feld der Demokratiebildung.
Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben. Für Vertreterinnen und Vertreter der Projektverbünde können Reise- und Unterkunftskosten anteilig übernommen werden. Bitte sprechen Sie uns an.