Studie: Zivilgesellschaft unter Druck
Bild: Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (Aktion Courage e.V.)

Studie: Zivilgesellschaft unter Druck

Die Studie „Zivilgesellschaft unter Druck am Beispiel von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verdeutlicht, wie stark zivilgesellschaftliche Projekte Kritik und Angriffen ausgesetzt sind und aus welchen Richtungen diese kommen.

In der Studie untersuchte der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Dierk Borstel von der Fachhochschule Dortmund im Auftrag von Aktion Courage e.V. die Jahre 2016 – 2020 und kommt zu dem Schluss, dass sich die Druckfelder im Laufe der Zeit verändert haben. Die Angriffe kommen seit dem Einzug der Rechtsextremist:innen in die Bundes- und Landesregierungen nun auch aus den Parlamenten.

Das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage war und ist (ähnlich wie andere zivilgesellschaftliche Projekte auch) schon immer Kritik und Angriffen ausgesetzt. An Schulen, die sich im Rahmen des Projekts engagieren, werden die Projektschilder mit Hakenkreuzen beschmiert, die Schüler:innen aus den Aktiven-Gruppen werden auf dem Schulweg bedroht, in den Parlamenten werden Anträge zur Einstellung der Projektfinanzierung gestellt und die Repräsentant:innen werden in den Parlamenten und in Sozialen Medien persönlich diffamiert.

Im Umfang, in seiner Permanenz und im Aggressionsgehalt überwiegen die Angriffe von ‚rechts‘ im Vergleich zu allen anderen Druckfeldern“, erklärt Prof. Dr. Dierk Borstel. Diese Angriffe und Framing-Strategien sollen die Teilnehmenden und Engagierten im Projekt einschüchtern und teilweise zu einem Stillstand führen. Dies hat wiederum einen negativen Einfluss auf die gesellschaftliche Debatte.

Die Studie geht auch auf „linke“ anlassbezogene Kritik und Framing-Versuche ein. Diese äußerten sich beispielsweise, wenn AfD-Politiker:innen im Rahmen des Projekts zu Gesprächsrunden eingeladen werden oder die Thematik „Antisemitismus von links“ behandelt wird.

Die Publikation „Zivilgesellschaft unter Druck am Beispiel von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Netzwerkarbeit zwischen (konstruktiver) Kritik und offenen Angriffen“ steht unter dem folgenden Link kostenlos als digitales Exemplar zur Verfügung.

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