Bild: DKJS/Vasiliki Mitropoulou

Neues Digitalcafé: Das Superwahljahr 2024: Mit Jugendlichen über Politik, Parteiprogramme und Demokratie reden

25. APRIL 2024 | 14:00-16:00 Uhr | ONLINE

Die bevorstehenden Kommunal-, Landtags- und Europawahlen sind nicht nur ein Instrument der politischen Entscheidungsfindung, sondern auch ein guter Anlass, um mit Jugendlichen über die Bedeutung von Wahlen für die Demokratie ins Gespräch zu kommen. Erstmalig dürfen bei der Europawahl in Deutschland bereits 16jährige wählen – ein Schritt zu mehr Mitsprache und Mitbestimmung junger Menschen bei Themen, die sie in ihren Lebenswelten betreffen. Das ist besonders relevant vor dem Hintergrund, dass laut aktuellen Umfragen demokratieskeptische und rechtsextreme Einstellungen unter Jugendlichen zunehmen (vgl. Mitte-Studie 2022/23) und auch die Landtagswahlen in Hessen und Bayern 2023 zeigten, dass Erstwähler:innen seltener wählen. Freie Wahlen bilden das Herzstück der Demokratie und sind als Grundrecht fest im Grundgesetz verankert. Doch damit die Demokratie und demokratische Werte gestärkt werden, reicht eine Absenkung des Wahlalters nicht aus. Neben dem Wissen zu politischen Prozessen braucht es vor allem ein gutes Lernumfeld sowie eine kritische Auseinandersetzung mit politischen Themen und verschiedenen Standpunkten, um vom Wahlrecht Gebrauch zu machen und mündige Wahlentscheidungen treffen zu können.

Das Digitalcafé mit N.N. vom Programm „Rettet die Wahlen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung gibt einen Überblick darüber, wie pädagogische Fachkräfte mit Jugendlichen attraktiv und lebensweltnah über Wahlen als einen entscheidenden Baustein der demokratischen Praxis sprechen können.

Zu folgenden Fragen möchte das Digitalcafé in den Austausch kommen:

  • Wie können pädagogische Fachkräfte die Bedeutung von Wahlen jugendgerecht und greifbar vermitteln? Welche Formate eignen sich?
  • Wie lassen sich verschiedene Parteiprogramme besprechen und extreme Positionen einordnen?
  • Welche Aufgaben haben Demokratiebildner:innen im Wahljahr 2024?
 
ABLAUF
ab 13.45 Uhr Ankommen & Technik Check-In
14.00 Uhr Begrüßung und Impuls N.N. („Rettet die Wahlen“, Friedrich-Ebert-Stiftung)
14.45 Uhr Praxiseinblick und kollegialer Austausch
16.00 Uhr Veranstaltungsende
 
WO?
Digital über Zoom (Den Veranstaltungs-Link erhalten Sie am Tag vor der Veranstaltung per Mail.)
 
ANMELDUNG
Anmelden können Sie sich unter: www.eveeno.com/dkjs-wahlen-demokratiebildung

Vergangene Termine im Überblick

14. März 2024 | 14:00-16:00 Uhr | „GEHEIMTREFFEN“, DEMOS & NAHOSTKONFLIKT

14. März 2024 | 14:00-16:00 Uhr | „GEHEIMTREFFEN“, DEMOS & NAHOSTKONFLIKT

Eine Vielzahl unterschiedlicher Ereignisse hält uns als Gesellschaft aktuell auf Trab: Ob Proteste der Landwirte, neue Entwicklungen im Konflikt zwischen Israel und der Hamas oder rechte „Geheimtreffen“ und darauffolgende Demos für Demokratie und Vielfalt. Politische Ereignisse prägen unseren Alltag und lösen zuweilen Unsicherheiten aus, besonders bei jungen Menschen.
Sensible und kontrovers diskutierte Themen an der Schule, im Jugendclub oder im Projekt zu besprechen, kann eine Herausforderung für pädagogische Fachkräfte sein. Gute Methoden helfen dabei, einen passenden Rahmen zu schaffen, damit Jugendliche vertrauensvoll eigene Perspektiven und Fragen einbringen können, unterschiedliche Positionen kennenlernen und ein mündiges Verständnis von Demokratie stärken.

Im Digitalcafé mit Dr. Marion Wisinger, Politikwissenschaftlerin und Trainerin für politische Bildung, standen praktische Methoden im Vordergrund, um gesellschaftliche Ereignisse mit Jugendlichen zu besprechen.

Pädagogische Fachkräfte sehen sich in ihrer Arbeit mit Jugendlichen mit vielen Fragen konfrontiert:

  • Wie können aktuelle gesellschaftliche Ereignisse mit Jugendlichen besprochen und dabei demokratische Werte gestärkt werden?
  • Welche Ansätze eignen sich für kontroverse Themen und was sollte dabei beachtet werden?
  • Wie können antidemokratische oder menschenfeindliche Äußerungen besprochen werden?

Neben diesen Fragen und Impulsen aus der Praxis standen besonders der persönliche Austausch und eigene Fragestellungen im Vordergrund.

27. September 2023 | 15:00-16:30 Uhr | EMPOWERMENT-ANSÄTZE & DEMOKRATIEBILDUNG

EMPOWERMENT-ANSÄTZE & DEMOKRATIEBILDUNG

Räume für Empowerment und demokratische Teilhabe schaffen
27. SEPTEMBER 2023 | 15:00-16:30 Uhr | ONLINE

Mehr als 5 Millionen Kinder und Jugendliche haben einen Migrationshintergrund – das sind knapp 40% aller Unterachtzehnjährigen. Die Mehrheit von ihnen erlebt regelmäßig Alltagsrassismus. Besonders betroffen sind Menschen mit dunkler Hautfarbe und junge Menschen, die sich selbst als muslimisch bezeichnen. Dies geben 9 von 10 Personen laut einer repräsentativen Studie des IZI mit knapp 1.500 Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 19 Jahren an (IZI, 2021).

Rassistische Erfahrungen verletzen wiederkehrend den Selbstwert eines Menschen. Daher ist es für pädagogische Fachkräften wichtig, Rassismus zu begegnen und Kindern innere und äußere Schutzräume zu ermöglichen. Empowerment ist hier ein Schlüsselwort, mit dem Strategien und Maßnahmen bezeichnet werden, die die Selbstbestimmung von Menschen erhöhen, die benachteiligt oder gesellschaftlich ausgegrenzt werden.
Das Digitalcafé mit Jana Elsner und Una Titz vom Projekt der Amadeu-Antonio-Stiftung gab einen Überblick darüber, wie pädagogische Fachkräfte, von Rassismus betroffene Kinder und Jugendliche unterstützen können und wie Empowerment zu Demokratiebildung beiträgt.

6. Juni 2023 | 15:00-16:30 Uhr | KLIMAKRISE & DEMOKRATIEBILDUNG

KLIMAKRISE & DEMOKRATIEBILDUNG
Bewältigungsstrategien junger Menschen in der Klimakrise

6. JUNI 2023| 15:00-16:30 Uhr | ONLINE

Die vom Menschen gemachte Klimakrise ist eines der drängendsten Themen für junge Menschen. Trotz dessen, dass drei von vier jungen Menschen grundsätzlich optimistisch auf ihre eigene Zukunft blicken, haben 85% Angst vor den Folgen der Klimakrise (Sinus-Studie Barmer 2022; UBA-Jugendstudie 2022). Die Bewältigungsstrategien von jungen Menschen sind dabei unterschiedlich und reichen von persönlicher Distanzierung, über das Engagement bei Fridays for Future bis hin zu zivilem Ungehorsam. An das Thema der Klimakrise schließen sich zahlreiche Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens an, wie z.B. Generationengerechtigkeit oder die Frage nach persönlicher und gesamtgesellschaftlicher Verantwortung im Umgang mit den Herausforderungen.

Im Digitalcafé gab Jun.-Prof. Dr. Steve Kenner, Experte für politische Bildung im Kontext sozial-ökologischer Transformation, einen Überblick darüber, welche Fragen junge Menschen in Bezug auf die Klimakrise beschäftigen und wie Erwachsene junge Menschen darin bestärken können, ihren Werten entsprechend zu handeln und damit demokratiebildend zu wirken.

Wir brauchen Bildungsstätten, die demokratische und politische werden. Steve Kenner

Der Junior-Professor der Hochschule Weingarten betonte in seinem Vortrag, dass er die Klimakrise nicht isoliert betrachtet, sondern als Teil der Multiplen Krise versteht. Junge Menschen nehmen diese miteinander verwobenen Krisen als Bedrohung wahr und können sich den Bildern und Begriffen kaum entziehen.

Es bedürfe daher an Bildungsorten einer vermehrten Auseinandersetzung mit diesen Themen. Steve Kenner stellte sechs Schritte als Maßnahmen vor, um demokratische und politische Bildungsstätten zu schaffen:

  1. Abkehr von einer adultistischen Perspektive
  2. Raus aus der Individualisierungsfalle
  3. Nicht neutral!
  4. Prinzipien politischer Bildung berücksichtigen
  5. Handwerkszeug mündiger Menschen stärken
  6. Raum für reale politische Handlungserfahrungen eröffnen

Materialien- und Linksammlung

Die Präsentationsfolien sowie weiterführende Links und Materialien zur Veranstaltung sind in folgenden Taskcards zu finden:

27. April 2023 | 15:00-16:30 Uhr | KLASSISMUS & DEMOKRATIEBILDUNG

KLASSISMUS & DEMOKRATIEBILDUNG
Soziale Herkunft als Faktor für gesellschaftliche Teilhabe

27. APRIL 2023 | 15:00-16:30 Uhr | ONLINE

Unser erstes Digitalcafé am 27. April widmete sich dem Thema „KLASSISMUS & DEMOKRATIEBILDUNG – Soziale Herkunft als Faktor für gesellschaftliche Teilhabe".

Insbesondere in Deutschland ist die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen stark mit ihrer sozialen Herkunft verknüpft. Wie kann die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern gestärkt und damit der Chancenungerechtigkeit, die aus der sozialen Herkunft resultiert, entgegengewirkt werden? Und wie kann niedrigschwellig Klassismus(kritik) in Demokratiebildungsprojekten vermittelt werden?

Nach einem Impulsvortrag von Dr. Francis Seeck, Sozialwissenschaftler:in und Autor:in, hatten Praktiker:innen die Möglichkeit, sich im Gespräch untereinander über Fragen und Erfahrungen aus ihrer Arbeit digital auszutauschen.

Materialien- und Linksammlung

In diesen Taskcards finden Sie vertiefende Links und Materialien zur Veranstaltung.

Unsere Digitalcafés

Das Digitalcafé für schulische und außerschulische pädagogische Fachkräfte ist ein kurzweiliges Online-Dialogformat für Impulse und kollegialen Austausch. 2024 werden in insgesamt sechs Digitalcafés aktuelle Themen aus der Praxis der Demokratiebildung diskutiert. Sie haben einen Themenvorschlag oder -wunsch? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an info@openion.de.